Die Wallfahrtsfeste im Judentum sind die drei Freudenfeste (hebräisch שלוש רגלים schalosch regalim), 2. Mose 23,14-17 , Pessach, Schawuot und Sukkot.
Es sind die drei alten Erntefeste in Judäa/Israel, an denen die Juden traditionell nach Jerusalem pilgerten und aus den Felderträgen Opfergaben darbrachten. Die biblischen Grundlegungen für diese Feste finden sich in Ex 23 und Dtn 16 . Bereits in der Tora wird deutlich, wie die alten Erntefeste gedeutet und mit Heilsereignissen in der (Vor-)Geschichte Israels in Beziehung gesetzt wurden.
Die Hauptpflichten an diesen Tagen erläutert der Mischnatraktat Chagiga.
Die Feste sind bäuerlichen und wahrscheinlich kanaanitischen Ursprungs und haben einen historisch-landwirtschaftlichen Doppelcharakter.
Übersicht und Einordnung
Die jüdischen Festtage, hebräisch ימים טובים jamim towim, deutsch ‚gute Tage‘ ‚Festtage‘ werden eingeteilt in zwei Gruppen:
- die erste Gruppe bestehend aus drei Wallfahrts- oder Freudenfeste (hebräisch שלוש רגלים schalosch regalim) das sind eben Pessach, Schawuot und Sukkot, bei denen vor der Zerstörung des Jerusalemer Tempels Opfer dargebracht wurden.
- die zweite Gruppe, die ימים נוראים jamin noraim, deutsch ‚ehrfurchtserweckende Tage‘ mit u. a. Rosch Haschana und Jom Kippur.
Literatur
- William K. Gilders: Blood Ritual in the Hebrew Bible: Meaning and Power. Johns Hopkins University Press, Baltimore, Maryland 2004, ISBN 978-0-8018-7993-7
- Shmuel Safrai: Das jüdische Volk im Zeitalter des Zweiten Tempels. (= Band 1 Information Judentum), Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 1978, ISSN 0344-4767, S. 58
Einzelnachweise




