Das Unternehmen LEITZ ACCO Brands GmbH & Co. KG mit Sitz in Stuttgart gehört seit 2016 zum ACCO-Konzern. Der vom Unternehmen entwickelte Leitz-Ordner wurde allgemein bekannt als Gattungsname für Aktenordner.
Geschichte
Der Betrieb wurde 1871 vom Mechaniker und Fakturabücher-Fabrikanten Louis Leitz als Werkstätte zur Herstellung von Metallteilen für Ordnungsmittel gegründet. Industrialisierung und wachsende Bürokratisierung führten zu immer mehr Schriftverkehr, der eine moderne und flexible Lösung erforderte, Schriftstücke in einer bestimmten Ordnung bzw. Reihenfolge aufzubewahren. Der Leitz-Ordner war zunächst eine noch relativ primitive Vorrichtung zum Aufspießen von Papier zwischen Aktendeckeln. Bereits 1893 kam aber die Mechanik mit Umlegehebel und Bügel auf den Markt, ähnlich der heute verwendeten. 1911 wurde das Griffloch im Ordnerrücken eingeführt.
1897–1898 wurde der erste eigene Fabrikbau des Unternehmens in Feuerbach (seit 1933 Teil von Stuttgart) errichtet. Der heute unter Denkmalschutz stehende Fabrikkomplex wurde in mehreren Bauabschnitten zwischen 1898 und 1935 sowie in den 1960er und 1990er Jahren erweitert.
Im Jahr 1998 wurde das Unternehmen von der Esselte-Gruppe erworben, zu diesem Zeitpunkt zählte es 2.500 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 280 Millionen DM. Ein großer Teil der Mitarbeiter wurde damals entlassen.
Im Jahr 2017 erwarb der ACCO-Konzern von der Private-Equity-Gesellschaft J. W. Childs die Esselte-Gruppe einschließlich Leitz. Im Rahmen dessen wurde die Firma des Unternehmens von Esselte Leitz GmbH & Co. KG in LEITZ ACCO Brands GmbH & Co. KG geändert. Zum Zeitpunkt des Verkaufs hatte Leitz 455 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 205,8 Millionen Euro.
- Produkte
Literatur
- Wilfried Feldenkirchen, Susanne Hilger: Louis Leitz. Ullstein, München 2000, ISBN 3-548-35944-2.
Einzelnachweise




